Freitag, 4. Juli 2025, 11:19 – Springweg brennt

Ich habe mir neulich das Buch Springweg brennt (always late to the party) von Markus Pfeifer direkt bei ihm gekauft und es zwischenzeitlich gelesen. Zunächst bedanke ich mich für die schöne persönliche Widmung, die bekommt man nämlich, wenn man direkt bestellt. Hier. Und dann möchte ich sagen, dass mir die Aufmachung gut gefallen hat. Ich mag das Cover. Es ist ein Buch was ich gern in die Hand nehme, auch aufgrund der Größe. Und das nicht erst, setidem ich versuche meine eigene Lyrik mit Hilfe von LaTeX Templates in eine ansehnliche Form zu bringen. So auf jeden Fall würde ich es auch für meine Gedichte wollen.

Springweg brennt

Aber genug nun, hin zum Buch. „Springweg brennt“ ist ein Buch, das ich einfach so weg gelesen habe. Es ist ein schmales Buch, ja, doch in diesen Seiten steckt viel. Wärme, Wut, Erleben. Markus Pfeifer schreibt lakonisch, manchmal fast karg, aber dazwischen flackert immer wieder etwas auf – eine Beobachtung, ein Bild, ein Ton, der hängen bleibt. Es sind Momentaufnahmen, Skizzen, Bruchstücke, die zusammengenommen ein Gefühl entstehen lassen. Ein Gefühl von Stadt, von Straße, von Gegenwart und manchmal auch von dem, was davon übrig bleibt, wenn alle gegangen sind. Eine Sehnsucht die man selber kennt, 30 Jahre vorher – in diesen legendären 90er Jahren.

Ich mochte besonders Sprache die ganz Nah am Menschen ist – dem Gesprochenen, Gelebten, vielleicht auch dem Verdrängten. Da sind keine großen Posen, kein Pathos, und doch steckt in vielem etwas Poetisches. Vielleicht gerade deshalb. Man liest, und man hat das Gefühl, die Orte zu kennen. Oder zumindest ähnliche. Diese Mischung aus konkretem Erleben und melancholischer Reflexion hat mich oft an eigene Wege denken lassen. Und das ist für mich immer ein schönes Zeichen. Ich möchte Ablenkung, Sebstrelfexion und Zerstreuung.

Ich bin froh, es gelesen zu haben. Und ich werde es sicher nochmal aufschlagen. Vielleicht an einem dieser grauen Abende wo eine alte Jazzschallplatte läuft und einem die Welt ein bisschen fremd oder nahe vorkommt.

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