Dienstag, 15. Juli 2025, 07:19
Er fürchtet die kürzer werdenden Tage und die Melancholie des Lichts, jedes Jahr. Jedes Jahr. Bis eines Tages.
Er fürchtet die kürzer werdenden Tage und die Melancholie des Lichts, jedes Jahr. Jedes Jahr. Bis eines Tages.
Das Leben ist ein langer, unruhiger Fluss.
Der milchige Himmel hängt tief über den Schindeldächern, und aus dem nahen Lindenhain dringt murmelndes Flirren der letzten Junikäfer in die dämmernde Welt. Etwas erinnert an vergangenes Laub, an Sehnsucht nach dem Nichtgesagten. Vielleicht spürt er die Rückkehr des Sommers. Oder seine Abwesenheit.
Ich wünsche mir Sonnenblumen und ewige Sommer auf der Suche nach dem Schatten, in dem Gedanken blühen.
Stürmlich aber sommerlich leuchtet das fliehende Blatt über den Campus, hoch und hinüber, hinaus auf die Straßen; so wie dereinst nur der Wille und ein bisschen Liebe
Samstage für Furchtlose und auch der Rabe 🐦⬛ blinzelt schon in die Morgensonne, die noch in den Bäumen wartet
Graudunkle Regentropfen und eine Nacht die stumm durch des Mondes Schilfhaar kämmt.
Bleiern liegen die Wolken, hier und da zuckt Helligkeit hindurch. Das Wetter ist gleichzeitig herbstlich und sommerlich schwül. Der Wind schwingt das Zepter. John Coltrane durchdringt den dumpfen Morgen mit seinem Tenorsaxophon. Eine Idylle die keine ist.
Im flüsternden Herbstwind vergeht das Lächeln der Zeit, Vertrauen rinnt wie Licht durch müde Finger. Fliehende Stürme. (reißen an Schatten einst leuchtender Tage – und niemand hält sie fest.)